Photovoltaik für Einsteiger: Wichtige Begriffe und Fakten leicht erklärt
Photovoltaik (PV) bietet eine großartige Möglichkeit, eigenen Strom zu produzieren und die Umwelt zu schonen. Doch gerade für Einsteiger kann die Vielzahl an technischen Begriffen und Konzepten überwältigend wirken. Hier sind die wichtigsten Begriffe rund um Photovoltaik einfach erklärt, damit du einen besseren Überblick bekommst.
Photovoltaik (PV)
Photovoltaik ist die Technik, mit der Sonnenlicht in elektrische Energie umgewandelt wird. Dies geschieht durch sogenannte Solarzellen, die das Sonnenlicht direkt in Strom umwandeln. Mehrere Solarzellen zusammen bilden ein Solarmodul und eine Reihe von Solarmodulen auf einem Dach nennt man eine Photovoltaikanlage.
Kilowatt Peak (kWp)
Die Leistung einer Photovoltaikanlage wird in Kilowatt Peak (kWp) angegeben. Das beschreibt die maximale Leistung der Anlage unter optimalen Bedingungen, also bei voller Sonneneinstrahlung und idealer Ausrichtung der Solarmodule. Zum Beispiel kann eine Anlage mit 5 kWp bei optimalen Bedingungen bis zu 5 Kilowatt Strom pro Stunde erzeugen.
Wechselrichter
Ein Wechselrichter ist ein essenzieller Bestandteil jeder Photovoltaikanlage. Er wandelt den von den Solarmodulen erzeugten Gleichstrom (DC) in netzkonformen Wechselstrom (AC) um. Nur dieser Wechselstrom kann im Haushalt genutzt werden oder ins öffentliche Stromnetz eingespeist werden.
Einspeisevergütung
Die Einspeisevergütung ist eine finanzielle Förderung für den überschüssigen Solarstrom, den du nicht selbst verbrauchst, sondern ins öffentliche Netz einspeist. In Deutschland regelt das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG), wie hoch diese Vergütung ausfällt. In Österreich gibt es ähnliche Regelungen durch das „Erneuerbaren-Ausbau-Gesetz“ (EAG). Die Höhe der Vergütung variiert je nach Land und Zeitpunkt der Inbetriebnahme deiner Anlage.
Eigenverbrauch
Der Eigenverbrauch bezeichnet den Anteil des Solarstroms, den du direkt für deinen Haushalt nutzt. Je mehr du von deinem selbst erzeugten Strom verbrauchst, desto weniger musst du aus dem öffentlichen Netz zukaufen. Das spart Geld, da der Strompreis oft höher ist als die Einspeisevergütung.
Netzparität
Von Netzparität spricht man, wenn die Kosten für den selbst produzierten Solarstrom genauso hoch oder sogar niedriger sind als die Strompreise aus dem öffentlichen Netz. In vielen Regionen Deutschlands und Österreichs wurde die Netzparität bereits erreicht, was bedeutet, dass Solarstrom mittlerweile konkurrenzfähig mit konventionellem Strom ist.
Stromspeicher
Ein Stromspeicher, häufig als Batteriespeicher bezeichnet, speichert den überschüssigen Solarstrom, den du tagsüber nicht verbrauchst. Dieser Strom kann dann in den Abendstunden oder an sonnenärmeren Tagen genutzt werden. Ein Speichersystem erhöht deinen Eigenverbrauch und macht dich unabhängiger vom öffentlichen Stromnetz.
Amortisationszeit
Die Amortisationszeit bezeichnet den Zeitraum, in dem sich deine Investition in die Photovoltaikanlage durch die eingesparten Stromkosten und Einspeisevergütungen refinanziert. Je nach Größe der Anlage, Strompreisen und Förderung beträgt die Amortisationszeit in der Regel zwischen 8 und 12 Jahren.
Netzgekoppelte Anlagen vs. Inselanlagen
Netzgekoppelte Anlagen sind mit dem öffentlichen Stromnetz verbunden. Sie speisen den nicht benötigten Strom ins Netz ein und beziehen bei Bedarf Strom daraus. Inselanlagen hingegen sind autark und nicht ans Stromnetz angeschlossen. Sie eignen sich vor allem für abgelegene Standorte, bei denen ein Netzanschluss nicht möglich oder zu teuer ist.
Photovoltaik-Tracking
Tracking-Systeme sind Technologien, die Solarmodule automatisch zur Sonne ausrichten. Dadurch wird die Effizienz der Module erhöht, da sie mehr Sonnenlicht einfangen können. Es gibt einachsige und zweiachsige Tracker, die jeweils unterschiedliche Freiheitsgrade bei der Bewegung bieten. Solche Systeme sind besonders bei Freiflächenanlagen beliebt.
Photovoltaik-Glas-Glas-Module
Glas-Glas-Module sind eine langlebige Alternative zu herkömmlichen Solarmodulen. Bei dieser Bauweise werden die Solarzellen zwischen zwei Glasschichten eingebettet, was die Lebensdauer und die Stabilität erhöht. Sie sind ideal für Projekte, bei denen Langlebigkeit und Sicherheit eine große Rolle spielen.
Smart-Home-Integration
Moderne PV-Anlagen lassen sich häufig in ein Smart-Home-System integrieren. So kannst du beispielsweise den Betrieb von Haushaltsgeräten auf die Zeiten mit hoher Stromproduktion abstimmen. Dies optimiert den Eigenverbrauch und steigert die Effizienz der Anlage.
Fazit: Photovoltaik verstehen leicht gemacht
Mit diesen grundlegenden Begriffen im Gepäck kannst du die wichtigsten Aspekte rund um Photovoltaikanlagen besser verstehen. Egal ob Eigenverbrauch, Einspeisevergütung oder Stromspeicher – es lohnt sich, die wichtigsten Konzepte zu kennen, um die richtige Entscheidung für deine Photovoltaikanlage zu treffen. Photovoltaik ist nicht nur ein Beitrag zur Energiewende, sondern auch ein Weg, langfristig Stromkosten zu sparen und die Unabhängigkeit vom Netz zu erhöhen.